Zusammenfassung
Körpergefühl wird in den folgenden Ausführungen weitgehend mit der sog. „somatischen Sensibilität“ gleichgesetzt, die Körperinformationen umfaßt, die vom Integument, Bewegungsapparat und den Körperorganen stammen (ten Bruggencate 1984). Dabei sollen nicht nur Einzelleistungen und deren Störungen, sondern auch solche der Integration im Sinne einer Einordnung in das Körperschema abgehandelt werden. Zwar stellt man traditionsgemäß das sensible dem motorischen System gegenüber, in Wirklichkeit handelt es sich dabei jedoch um eine Fiktion (Schaltenbrand 1969), da — worauf von Weizsäcker (1940) in seinem Buch Der Gestaltkreis schon hingewiesen hat — es praktisch kaum möglich ist, ohne motorische Reaktionen wahrzunehmen. Ein klassisches Beispiel ist das „Ertasten“ eines Gegenstandes, wozu die Bewegungen der Finger notwendig sind.
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Literatur
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Neundörfer, B. (1993). Gefühlsstörungen aus neurologischer Sicht. In: Möller, HJ., Przuntek, H. (eds) Therapie im Grenzgebiet von Psychiatrie und Neurologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78040-0_13
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