Zusammenfassung
Buerger hatte insbesondere in seinem Hauptwerk die Vielfalt der klinischen Erscheinungsformen dargestellt, unter denen eine Thrombangiitis obliterans auftreten könne. Für ihn war es selbstverständlich, die Patienten sehr intensiv zu untersuchen und sie über lange Zeit zu beobachten und möglicherweise die Diagnose erst im Laufe der Jahre endgültig zu stellen. Diese Vielfalt führte aber im Zuge der Entwicklung zu einer gewissen Unsicherheit bezüglich der Bewertung der einzelnen Symptome. So wurden immer wieder Patienten als Thrombangiitis-obliterans-Patienten beschrieben, die von anderen dieser Diagnose nicht zugeordnet wurden. Nach dem 2. Weltkrieg rückte dann die arterielle Verschlußkrankheit als klinisches Bild der Arteriosklerose immer mehr in den Vordergrund, so daß jüngere Patienten mit den Symptomen von Durchblutungsstörungen häufig in einen Meinungsstreit zwischen Arteriosklerosis obliterans und Thrombangiitis obliterans gerieten. Begünstigend für die immer heftiger werdende Diskussion war einerseits die rapide Zunahme der Arteriosklerose allgemein als auch ihr häufigeres Auftreten in jüngeren Altersklassen und andererseits die Problematik der richtigen Einordnung der Symptome. Das Krankheitsbild „Thrombangiitis obliterans“ als solches war aber spätestens seit 1924 in Amerika und auch in Deutschland nicht ernsthaft in seiner Existenz angezweifelt worden.
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Diehm, C., Schäfer, M. (1993). Die Entwicklung zum Begriff des Buerger-Syndroms. In: Das Buerger-Syndrom (Thrombangiitis obliterans). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78004-2_7
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