Zusammenfassung
Der Schwangerschaftsabbruch ist für Frauenärztinnen und Frauenärzte ein ständiger Konflikt, er ist eine »alltägliche Gratwanderung zwischen Abstumpfung und Überforderung« (Claassen). Die nicht selten sogar auch bei Frauenärzten zu hörende Meinung, der Schwangerschaftsabbruch unterscheide sich für den operierenden Gynäkologen nicht von anderen Eingriffen, ist nach der repräsentativen Fragebogen-untersuchung an 97 Frauenärztinnen und Frauenärzten im Raum Hannover von Britta Amtenbrink über den »Schwangerschaftsabbruch im Erleben des ausführenden Arztes« völlig unhaltbar. Danach bedeuten Schwangerschaftskonfliktberatung und Abbruch für den Arzt eine extrem schwere, eine existentielle Belastung.
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Literatur
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Petersen, P. (1993). Schwangerschaftsabbruch im Erleben der durchführenden Ärztin und des durchführenden Arztes. In: Petersen, P., Fervers-Schorre, B., Schwerdtfeger, J. (eds) Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe 1992/93. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77967-1_6
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