Grundlagen der formalen Modellierung

Zusammenfassung

Für die Repräsentation der in dieser Arbeit zu entwickelnden Konzepte wird die Technologie einer erweiterbaren deduktiven Objektbank benötigt Als ein mögliches Datenmodell einer erweiterbaren deduktiven Objektbank wird die Sprache Telos ⁵ [Mylopoulos et al. 91] verwendet. Telos ist eine hybride Sprache, die Konzepte strukturell objektorientierter Sprachen [Smith und Smith 77, Dittrich 86] und logikorientierter, deduktiver Datenbanken [Gallaire, Minker, Nicolas 84] vereinigt ⁶. Telos zeichnet sich durch drei Eigenschaften aus:

• (a) Konzeptuelle Modellierung — Telos verfügt über konzeptuelle Modellierungsfàhigkeiten für die anwendungsorientierte Repräsentation der Konzepte und Strukturen der Anwendungsdomäne im Informationssystem [Brodie, Mylopoulos, Schmidt 84].

• (b) Formale Beschreibung des Informationssystems — Alle Modellierungskonstrukte und Integritätsbedingungen sind durch Theorien der Prädikatenlogik erster Ordnung formalisierbar [Stanley 86, Koubarakis et al. 89]. Diese Semantik von Telos gibt den darzustellenden Konzepten eine formale Semantik in der Prädikatenlogik.

• (c) Erweiterbarkeit der Modellierungskonstrukte — Die in Telos realisierten Modellierungskonstrukte bilden eine initiale Theorie. Die Modellierungsfähigkeiten werden erweitert, indem Axiome hinzugefügt werden, die neue Konzepte beschreiben. Die Erweiterbarkeit ermöglicht die Definition gemeinsamer Konzepte in Form von Metaklassen.