Zusammenfassung
Höhergradig offene und auch geschlossene Frakturen des Unterschenkels sind durch Weichteilgewebeuntergänge gekennzeichnet. Diese schwer geschädigten Weichteile bedürfen heute der aggressiven Therapie. Nur so ist es möglich, das typische Negativmerkmal dieser Frakturen — hohes Komplikationsrisiko mit Wund- und Bruchheilungsstörungen — zu senken. In der Nekrose oder auch im minderdurchbluteten Gewebe kann eine Kontamination rasch zu einer Infektion führen, da körpereigene Abwehrkräfte lokal nicht wirken können. Zusätzlich kann — speziell beim schwerverletzten Patienten — eine Immunsuppression durch das Unfallgeschehen vorliegen. Aus diesen Faktoren entwickelt sich dann der Infekt, der auch heute noch zu einer Bedrohung des Unterschenkels führen kann. Nach Muhr (1991) besteht Übereinstimmung darin, daß das Behandlungsziel bei Frakturen mit Weichteilschaden in der Infektverhütung, einer zeitgerechten Knochenbruchheilung und der Funktionswiederherstellung besteht.
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Literatur
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© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Voigt, C., Breyer, HG., Scheller, E.E., Rahmanzadeh, R. (1992). Modernes Management der hochgradigen Unterschenkelfraktur und ihrer Folgen zum Aufbau von Weichteilen und Knochen. In: Rahmanzadeh, R., Meißner, A. (eds) Fortschritte in der Unfallchirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77401-0_17
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