Zusammenfassung
Um den Stellenwert der EKT im Rahmen des Behandlungsprogramms der Heidelberger Klinik zu ermitteln, wurden die Krankengeschichten der 1204 Patienten ausgewertet, die seit 1960 an der Klinik elektrokonvulsiv behandelt worden sind. Wie die Abb. 1 erkennen läßt, ist es von 1965 an zu einem stetigen Abfall der Anwendungen gekommen. Die EKT wurde berechtigterweise durch die Psychopharmaka weitgehend verdrängt. Allerdings ist der Rückgang der EKT-Anwendungsraten Ende der 60er und in den 70er Jahren zu ausgeprägt gewesen. Zwei Gründe sind hierfür verantwortlich: Die Psychopharmaka wurden in ihrer Wirksamkeit insbesondere bei der Depressionsbehandlung überschätzt; es war aber auch eine ideologisch begründete Ablehnung des Verfahrens für den zu deutlichen Abfall mitverantwortlich. In den 80er Jahren kam es wieder zu einem Anstieg der Anwendungshäufigkeit, so daß in den letzten 10 Jahren ca. 1% aller in die Heidelberger Klinik neu aufgenommenen Patienten mit der EKT behandelt wurden.
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Sauer H, Lauter H (1987) Elektrokrampftherapie. I. Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Elektrokrampftherapie. Nervenarzt 58: 201–209
Lauter H, Sauer H (1987) Electroconvulsive Therapy: A German Perspective. Convulsive Ther 3: 204–209
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© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Sauer, H., Kohring, K. (1992). Die Elektrokrampftherapie (EKT) in der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. In: Gaebel, W., Laux, G. (eds) Biologische Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77086-9_21
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