Zusammenfassung
In der Literatur herrscht weitgehend darin Übereinstimmung, daß entscheidend für die therapeutische Wirksamkeit der Elektrokrampftherapie (EKT) die Auslösung eines generalisierten Krampfes ist (Cronholm u. Ottosson 1960; Sauer u. Lauter 1987). Die Krampfdauer sollte idealerweise 30 s nicht unterschreiten. Ob es zur Auslösung eines Krampfes kommt, hängt von einer großen Zahl von Variablen ab. Diese sind die zugeführte elektrische Energie, die Impulsform und -frequenz, die Elektrodenplazierung, die anatomischen Schädelgegebenheiten und die Krampfbereitschaft des zentralen Nervensystems, die wiederum abhängt von einer endogenen Krampfschwelle sowie der Menge und antiepileptischen Potenz des zugeführten Narkotikums. Die Erfahrung zeigt, daß es bei identischer elektrischer Stimulation nicht nur im Vergleich zwischen Patienten, sondern auch beim selben Patienten von Applikation zu Applikation erheblich unterschiedliche Reizantworten gibt, d.h. es kann bei gleicher Stimulation beim selben Patienten zum Ausbleiben wie auch zu einem langandauernden generalisierten Krampf kommen.
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Literatur
Cronholm Ottosson JO (1960) Experimental studies of therapeutic action of electroconvulsive therapy in endogeneous depression. Acta Psychiatr Neurol Scand (Suppl) 145: 69–102
Frankel FH. (Chairperson) (1978) Electroconvulsive Therapy. Report of the Task Force on Electroconvulsive Therapy of the American Psychiatric Association. APA, Washington
Sauer H, Lauter H (1987) Elektrokrampftherapie. I. Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Elektrokrampftherapie. II. Indikationen, Kontraindikationen und therapeutische Technik der Elektrokrampftherapie. Nervenarzt 58: 201–218
Volz H-P, Linden M (1988) EKT-induzierte kardiale Dekompensation. Nervenarzt 59: 124–126
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Linden, M., Volz, HP., Kressin, B., Babenihr, B. (1992). Individuelle Dosierung der applizierten elektrischen Energie bei der EKT. In: Gaebel, W., Laux, G. (eds) Biologische Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77086-9_19
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