Zusammenfassung
Wesentliche Indikation für die Bestimmung von Tumormarkern ist die Therapieüberwachung nach (Operation) oder während (Chemotherapie) der Behandlung bösartiger Geschwülste. Dadurch erscheint es möglich, zum einen die Effizienz therapeutischer Maßnahmen ohne das Risiko invasiver Maßnahmen (Staginglaparotomien, Second-look-Laparotomien) zu bewerten, zum anderen in der Nachsorge aus den subjektiv Gesunden die wirklich Gesunden von höchstwahrscheinlich Kranken zu differenzieren. Bei allem Optimismus ist das in der Gynäkologie nur für einige Organmanifestationen, so für das Chorionepitheliom und einige Ovarialkarzinome, mit hinreichender Sicherheit möglich. Ziel ist es weiterhin, einen Beitrag zur Entdeckung okkulter Rezidive oder Metastasen zu leisten, die mit anderen Verfahren (noch) nicht nachweisbar sind. Insofern sind Tumormarkerbestimmungen additive Verfahren, die die Diskrepanz zwischen Subjektivität und Objektivität verringern helfen können. Das anfängliche Konzept, Tumormarkerbestimmungen im Screening einzusetzen, hat sich aus Kostengründen und aufgrund der mangelnden Spezifität nicht realisieren lassen. Gleichzeitig lassen sich aus der Markerdefinition heraus keine Rückschlüsse auf Lokalisation, Dignität des Tumors, voraussagbare Tumormasse und prognostische Valenz ziehen (Kleist b1984; Sarjadi et al. 1980; Wagner et al. 1979).
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Literatur
Kleist SV (1984a) Möglichkeiten und Grenzen des Gebrauchs von Tumormarkern. Lab Med 17: 404–406
Kleist SV (1984b) News and views in tumor markers. Nuklearmedizin 23: 1–3
Lahousen M (1986) Der prädiktive Wert einer Tumormarkerkombination für das Monitoring beim Ovarialkarzinom. Wien Klin Wochenschr 98: 319
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Sarjadi S, Dannter B, Mackay G (1980) A multiparametric approach to tumor markers detectable in serum in patients with carcinoma of the ovary or uterine cervix. Gynecol Oncol 10: 113–124
Wagner C, Sauer H (1979) Diagnostische Bedeutung von Tumormarkern in der klinischen Chemie. Klin Chem 11: 15–17
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Elling, D., Pink, V. (1992). Allgemeine Überlegungen zur Tumormarkerbestimmung. In: Tumormarker und Immunszintigraphie in der gynäkologischen Onkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76882-8_2
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