Zusammenfassung
Dieses Zitat, als effekthaschender Seitenhieb gegen die Maschinelle Übersetzung intendiert, refiektiert die Einschätzung vieler Philologen hinsichtlich der Realisierung vollautomatischer Übersetzungssysteme. Doch es besteht inzwischen auch unter Computerlinguisten weitgehende Einigkeit darüber — das sei an dieser Stelle bereits vorweggenommen —, dafß Übersetzungssysteme „…nie vollautomatischen Charakter haben konnen.“2
Wären unsere Sprachen, — wie manche Linguisten immer noch zu glauben scheinen —, systematische Codes, mathematisch stringente Informationssysteme, bestehend aus einander ein-eindeutig, bi-univok zugeordneten Formen und Funktionen, aufgebaut auf einer jederzeit ein-eindeutigen Zuordnung von Bezeichnendem und Bezeichnetem, so besäßen wir heute schon längst die vollautomatische Überset-zungsmaschine. Aber gerade in unseren Tagen erbringen die großartigen neuen Möglichkeiten der Computerlinguistik und ihre unüber-windlichen Grenzen für jedermann den Beweis, daß unsere sogenannten natürlichen Sprachen ganz anders beschaffen sind.1
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© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Schwanke, M. (1991). Einleitung. In: Maschinelle Übersetzung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76716-6_1
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