Zusammenfassung
Die Ernsthaftigkeit meines Titels, der sich an das Eheversprechen anlehnt, verlangt eine angemessene Ernsthaftigkeit der Behandlung dieses Themas, denn in den Beziehungen zwischen Männern und Frauen sind aufgrund der jüngsten, grundlegenden Veränderungen in der Wahrnehmung der Identität von Frauen sowohl mehr als auch weniger Möglichkeiten gegeben. Ich verwende das „sowohl als auch“ für die Beziehungsmöglichkeiten, weil sich die Grenzen der wahrgenommenen Person so sehr ausgedehnt haben. Frauen werfen die Projektionen fixierter Bilder des Weiblichen über Bord, was zur Folge hat, daß Männer diese Bilder als Teil ihrer eigenen Psychologie, den sie bisher auf die Frauen projiziert haben, erkennen müssen. Sie sind nunmehr mit der Aufgabe konfrontiert, ihre eigene Beziehung zu den weiblichen Daseinsformen zu gestalten, so wie sie sie bei sich selbst und anderen Menschen erleben. Die Frauen haben die Aufgabe, sich auf alle Teile ihrer Weiblichkeit zu beziehen, nicht allein auf jene, deren sie sich voll bewußt sind oder die unsere Kultur als weiblich etikettiert. Sowohl Männer als auch Frauen müssen ihre männlichen und weiblichen Aspekte zusammenfügen.
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© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Ulanov, A.B. (1991). In guten und in schlechten Tagen. In: Lerner, L., Friedman, R.M. (eds) Zur Psychoanalyse des Mannes. Psychoanalyse der Geschlechterdifferenz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76601-5_16
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