Zusammenfassung
Diese Zeilen schrieb vor 15 Jahren die damals 17jährige Ch. R. als Waraung ihrer Familie, nachdem sie bereits zwei vorangegangene Suizidversuche überlebt hatte. Der „letzte“ Brief des Vaters, auf den sie sich hier bezieht, meint dessen Abschiedsbrief; der Vater hatte sich kurz vorher erfolgreich suizidiert. 15 Jahre später findet diese junge Frau den Abschiedsbrief ihres 9jährigen Sohnes; auch er wollte nicht länger leben. Suizidales Verhalten als familiäre Anlage oder Produkt der Erziehung?
„Mein Bekenntnis würde niemand verstehen. Ich werde niemals vergessen können, und mich hat am meisten belastet, wie meine Mutter den letzten Brief meines Vaters interpretiert hat. Allen wollte ich mein Herz schenken, aber ihr habt es nicht gesehen. Ich vertraue niemandem mehr. Verbrennt mich. Ich will auf keinen Fall eine Trauerfeier. Ich will auch kein Grab. Schüttet meine Asche in den Wald oder auf eine schöne ruhige Wiese“.
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Ficker, F., Felber, W., Dietel, A. (1991). Langzeitkatamnestische Untersuchung von ehemals kindlichen und jugendlichen Parasuizidenten. In: Felber, W., Reimer, C. (eds) Klinische Suizidologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76595-7_11
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