Verbesserte Früherkennung hereditärer C-Zellcarcinome durch immunoradiometrischen Nachweis von Calcitonin

Zusammenfassung

Für Frühdiagnose und Beurteilung des postoperativen Therapieerfolges von Patienten mit C-Zelltumoren der Schilddrüse stellen die Ergebnisse der Bestimmung stimulierter Serumcalcitoninkonzentrationen die entscheidenden Meßgrößen dar [3]. Radioimmunologische Meßmethoden für Calcitonin haben den Nachteil, daß nicht nur monomere (1– 32)-Calcitoninmoleküle, sondern auch calcitoninähnliche Substanzen und Calcitoninfragmente in die Analyse einbezogen werden. Die Interpretation normaler oder nur geringfügig erhöhter Calcitoninkonzentrationen ist daher erschwert. Mit der Einführung der immunoradiometrischen Sandwich-Methode durch Motté (IRMA) ist es nunmehr möglich, ausschließlich die Konzentrationen des monomeren (1–32)-Calcitonin zu ermitteln [1]. Durch vergleichende Anwendung von RIA-CT und IRMA-CT wurde bei Probanden und Risikopatienten untersucht, ob durch die Anwendung des IRMA-CT eine Verbesserung der Diagnostik von C-Zelltumoren erreicht werden kann.