Zusammenfassung
Die forensische Psychiatrie der Schweiz hat in den letzten Jahrzehnten ein auch international eher wenig beachtetes Schattendasein geführt. Spezialeinrichtungen in Form personell meist dürftig ausgestatteter forensisch-psychiatrischer Dienste oder Abteilungen beschränken sich auf die psychiatrischen Kliniken der Universitätsstädte Basel, Bern und Zürich. Einen Lehrstuhl für forensische Psychiatrie gibt es nirgendwo. In Genf besteht eine Abteilung innerhalb des Instituts für gerichtliche Medizin. Zudem existiert ein forensisch-psychiatrischer Dienst an der Psychiatrischen Klinik Königsfelden (Aargau). In den übrigen Kantonen obliegt die psychiatrische Sachverständigentätigkeit den forensisch sehr unterschiedlich weitergebildeten und erfahrenen Ärzten der kantonalen psychiatrischen Kliniken; gelegentlich werden auch freipraktizierende Kollegen herangezogen.
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Dittmann, V. (1991). Forensisch-psychiatrische Begutachtung von Drogendelikten in der Schweiz. In: Frank, C., Harrer, G. (eds) Drogendelinquenz Jugendstrafrechtsreform. Forensia-Jahrbuch, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76327-4_10
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