Zusammenfassung
Die in Abschnitt 3 dargestellten Resultate über Zusammenhänge zwischen Lebensgewohnheiten und Lipoproteinbefund zeigen, daß bestimmte Lebensgewohnheiten durchaus relevante Ansatzpunkte zur Korrektur atherogener Lipoproteinbefunde darstellen können. Insbesondere muß die Reduktion eines erhöhten Körpergewichts als Grundvoraussetzung zur Behandlung jeglicher Hyper- oder Dyslipoproteinämie bewertet werden. Grundsätzlich können günstige Einflüsse auf den Lipoproteinbefund auch von der Einstellung des Zigarettenrauchens sowie von gesteigerter sportlicher Freizeitaktivität erhofft werden. Der zu erwartende therapeutische Effekt in der Behandlung atherogener Lipoproteinmuster erscheint jedoch im Vergleich mit einer Gewichtsreduktion nur gering. Einer Beeinflussung der beiden letztgenannten Lebensgewohnheiten kann in der Behandlung atherogener Fettstoffwechselbefunde somit allenfalls unterstützende Bedeutung zukommen Als alleiniges Therapieprinzip dürften sie in der Regel nicht ausreichend sein. Die häufig postulierten, ungünstigen Auswirkungen des Alkoholkonsums auf das Lipoproteinmuster konnten statistisch in unserer Studie nicht gesichert werden. Es steht außer Frage, daß Einzelfälle auf Alkoholkonsum mit einer extremen Entgleisung der Spiegel triglyzeridreicher Lipoproteine (VLDL, Chylomikronen, Remnants) reagieren können. Bei der Mehrheit der von uns untersuchten Personen waren die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf die Spiegel triglyzeridreicher Lipoproteine dagegen offenbar unerheblich und ohne praktische Relevanz.
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Cremer, P. et al. (1991). Interpretation und Bewertung der aus GRIPS-Teilprojekt B hervorgegangenen Befunde; Schlußfolgerungen. In: Göttinger Risiko-, Inzidenz- und Prävalenzstudie (GRIPS). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76323-6_5
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