Zusammenfassung
Intensivmedizin hat die Aufgabe, das vorübergehende Versagen vitaler Grund- und Organfunktionen zu überbrücken. Intensivmedizin impliziert auch die Beurteilung des noch Sinnvollen. Arbeitsmethodisch verwirklicht sich Intensivmedizin in den Teilaktivitäten Intensivpflege, Intensivüberwachung und Intensivbehandlung. Neben den Vitalfunktionsstörungen gibt es Krankheitsbilder, die als prädisponierend für die mögliche intensivmedizinische Intervention gelten. Die Intensivpflege verfolgt spezielle Pflegeziele und erfordert eine entsprechende Ausbildung. Die Intensivüberwachung gliedert sich in klinische Überwachung, Laborüberwachung, elektronisches Monitoring sowie invasives hämodynamisches Monitoring. Eine Intensiveinheit bedarf auch der mikrobiologisch hygienischen Überwachung.
Bei der Intensivbehandlung nehmen Bilanzierung des kritisch Kranken und künstliche Ernährung einen wichtigen Platz ein. Die Erstellung eines Ernährungs- und Bilanzplanes ist sowohl für die totale parenterale Ernährung als auch die mögliche gastrointestinale Ernährung obligat.
Die Elimination endogener oder exogener toxischer Substanzen wird je nach Indikation mittels Hämodialy-se, Plasmaseparation oder Hämoperfusion durchgeführt. Steuerung und Komplikationen unter medikamentöser Thrombolyse erfordern die Durchführung auf einer Intensiveinheit. Apparative Beatmung ist sowohl Ersatz für die Eigenatmung als auch eine Form der Therapie. Moderne Respiratoren lassen wahlweise volumenzeitge-steuerte oder druckgesteuerte Beatmung zu. Die Beatmung kann mit oder ohne Patientensynchronisation erfolgen und reicht von kontrollierter Beatmung über assistierende Beatmung bis hin zur Atemhilfe.
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Literatur
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Weilemann, L.S. (1991). Internistische Intensivmedizin. In: Zöllner, N., Gresser, U., Hehlmann, R. (eds) Innere Medizin. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76007-5_27
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