Zusammenfassung
Eine erfolgreiche Analyse der Gene des Menschen und anderer eukaryoter Organismen ist erst durch die Klo-nierungsmethoden der Gentechnik möglich geworden. Damit können die DNA-Segmente aus dem Genom in reiner Form isoliert und sequenziert, beliebig vermehrt und in verschiedenen Wirtszellen auf ihre Funktion untersucht werden. Auch ihre gezielte Veränderung durch Mutagenese, durch Genfusion oder durch die Kombination mit fremden Regulationssignalen ist auf diese Weise möglich. Hauptmethode zur Isolierung einzelner Gene aus den Genbanken, aber auch allgemein zum diagnostischen Nachweis von Genen und ihren alternativen Formen (Allelen) ist die Nukleinsäurehybridi-sierung unter Verwendung von Genproben definierter Sequenz.
Mit diesen Methoden gelingt es auch, die Karzinoge-nese auf Mutationen bzw. auf retrovirale Überexpression derjenigen Gene zurückzuführen, die an der Genregulation für die DNA-Synthese bzw. für die Zellteilung Anteil haben oder die einen Stimulus dafür setzen und weitergeben. Neben dem irregulären Anstoß durch ein verändertes Onkogen kann auch der (diploide) Verlust der Genkontrolle durch ein Antionkogen tumorauslösend wirken oder dazu beitragen.
Die Genanalyse hat die Variabilität der Antikörperproteine auf den Zusammenbau in den einzelnen B-Lym-phozyten aus alternativen Gensegmenten zurückgeführt. Kein Antikörper ist genetisch fixiert vorgebildet. Gleichartige Aufbauwege gelten für die HLA- und T-Zell-Rezeptoren. Individueller Kontakt mit Antigenen auf der Oberfläche fremder Moleküle, Viren und Zellen führt über die klonale Selektion von B- und T-Lymphozyten zu humoraler und zellulärer Immunität.
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Literatur
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Hobom, G. (1991). Molekulare Grundlagen von Genetik, Neoplasie und Immunologie. In: Zöllner, N., Gresser, U., Hehlmann, R. (eds) Innere Medizin. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76007-5_25
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