Zusammenfassung
Die isolierte hypertherme Zytostaticaperfusion ist die Therapie der Wahl bei Extremitätenmelanomen im Stadium III und IV [1]. Trotz infolge verbesserter Technik heute geringer Komplikationsraten werden lokale Muskelnekrosen nach Extremitätenperfusionen immer wieder beobachtet [3]. Diese können in seltenen Fällen so extrem sein, daß sie die Amputation der betroffenen Extremität erforderlich machen. Neben unerwünschten Zytostaticanebenwirkungen kommen vor allem Überhitzungen in der Muskulatur während der Hyperthermiephase ursächlich in Betracht. So konnte im Tierexperiment am Kaninchen nachgewiesen werden, daß es bereits bei einer alleinigen hyperthermen Perfusion bei 43,5 °C auch ohne Zytostaticagabe zu einer Schädigung der Muskulatur kommt. Folge ist eine Lactatacidose in der Muskelzelle [2]. Wir haben deshalb bei Patienten mit malignen Melanomen der unteren Extremitäten perioperativ die Lactatspiegel im Blut gemessen, um Hinweise auf eventuelle Muskelschädigungen zu erhalten.
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Literatur
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Omlor, G., Ecker, K.W., Groß, G., Becker, J., Hülsewede, R. (1991). Lactatanstieg nach hyperthermer Extremitätenperfusion — ein Maß für die intraoperative Muskelalteration. In: Das Maligne Melanom. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75951-2_35
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