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Das Sanktionensystem Italiens

Rechtsgrundlagen, Praxis, Rechtsprechung des Verfassungsgerichts

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Book cover Kriminalität
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Zusammenfassung

Nach dem geltenden italienischen Strafgesetzbuch, das im Jahre 1930 erlassen wurde, gliedern sich die Rechtsfolgen der Straftat in Hauptstrafen, Sicherungsmaßregeln und Nebenfolgen (artt. 17 ff., 199 ff., 19 ff. c.p.) 1). Damit steht das Sanktionensystem Italiens auf dem Boden der Zweispurigkeit. Die Strafen sind am Schuldprinzip orientiert; mit den Maßregeln wird die Gemeingefährlichkeit des Täters bekämpft. Die beiden Sanktionengruppen setzen die Begehung einer Straftat voraus. Als Hauptstrafen sind die Freiheitsstrafe und die Geldstrafe vorgesehen (artt. 17, 18 c.p.). Die Freiheitsstrafe wird als lebenslange Freiheitsstrafe, zeitige Freiheitsstrafe und kurzfristige Freiheitsstrafe geregelt (artt. 22, 23, 25 c.p., artt. 53 ff., 1. 24.11.1981 n.689). Die Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren, in bestimmten Fällen bis zu achtzehn Monaten, kann zur Bewährung ausgesetzt werden (artt. 163 ff. c.p.). Die kurzen Freiheitsstrafen sind in drei Stufen nach der Dauer von 1, 3 und 6 Monaten gestaffelt und werden diesen Stufen entsprechend nach Möglichkeit durch Halbgefangenschaft, kontrollierte Freiheit oder Geldstrafe ersetzt (artt. 53 ff., 1. 24.11.1981 n. 689). Der Vollzug der Freiheitsstrafe, soweit diese noch als solche verhängt und vollstreckt wird, ist in der Weise ausgestaltet, daß die Freiheitsentziehung durch Überweisung des Verurteilten an den Sozialdienst zur Bewährung und durch Gewährung entweder des Hausarrestes oder des halboffenen Vollzuges oder der vorzeitigen Entlassung noch erheblich zurückgedrängt wird (artt. 47 ff., 1. 26.7.1975 n. 354).

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© 1990 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Molinari, F. (1990). Das Sanktionensystem Italiens. In: Kerner, HJ., Kaiser, G. (eds) Kriminalität. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75418-0_33

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