Kurzfassung
Die Netzwerkprogrammierung (NWP) stellt als Methodik die konzeptionellen Grundlagen zur Entwicklung verteilter Systeme bereit. Dies umfaßt die auf dem Prozeßparadigma aufbauende Idee autonomer, nur über Kommunikation miteinander agierender Prozesse, die Einbindung von Kommunikationsanweisungen und somit die Bereitstellung beliebiger Kommunikationsschemata auf programmiersprachlichem Niveau und Konzepte zur Entwicklung, Konfigurierung und Optimierung sowie zum Testen von Prozeß(teil-)netzen sowohl in funktionaler Hinsicht, als auch unter Aspekten der Auslastung und des Datendurchsatzes.
Diese Konzepte wurden, bisher teilweise, in einer Vorversion eines NWP-Arbeitsplatzes realisiert. Es wird eine Programmierumgebung zur Verfügung gestellt, die es ermöglicht, Prozeßnetze auf einem Rechnernetz aus Sun-Workstations ablaufen zu lassen. Dazu wurde ein Nachrichtenvermittlungssystem entwickelt, das den Datenaustausch zwischen Prozessen, auch zwischen verschiedenen Rechnern, ermöglicht sowie Sprachschnittstellen zu mehreren Programmiersprachen bereitstellt Ein Monitor erlaubt von einem beliebigen Rechner aus die Beobachtung des gesamten, im Ablauf befindlichen Prozeßnetzes.
Thema dieses Artikels sind die Konzepte zur Entwicklungs- und Testunterstützung des NWP- Arbeitsplatzes, der in der jetzigen Version auf Ada als Programmiersprache zum Aufbau von Prozeßnetzen ausgerichtet ist. Die realisierten Softwarewerkzeuge sind so ausgelegt, daß sie nicht die konventionellen Phasen des Software-Lifecycles, wie etwa die Anforderungsanalyse, das Systemdesign oder die Testphase sequentieller Programme, unterstützen, sondern Problemstellungen, die sich aus der Verwendung des Prozeßparadigmas ergeben, behandeln.
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Literatur
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Kutscher, J. (1989). Das Entwickeln und Testen von Prozeßnetzen mit dem Netzwerkprogrammierungs- Arbeitsplatz. In: Lippe, WM. (eds) Software-Entwicklung. Informatik-Fachberichte, vol 212. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74872-1_10
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