Zusammenfassung
Das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft als Abort oder als Frühgeburt ist ein Geschehen, dessen Ursachen nicht immer eindeutig zu klären sind. Häufig ist es auch nur ein einmaliges Ereignis. Bei wiederholtem Auftreten in den folgenden Schwangerschaften sollte jedoch nach den möglichen Ursachen gesucht werden. So ist bekannt, daß überzufällig häufig Frühgeburten auftreten (etwa 10%), wenn in den ersten Wochen der Schwangerschaft eine drohende Fehlgeburt vorgelegen hat (Berle 1986). Neben Einflüssen der Berufstätigkeit oder anderer sozialer Faktoren kommen chromosomale und immunologische Störungen, aber auch Infektionen als Ursache von Spätaborten und Frühgeburten in Betracht. Die folgenden Ausführungen sollen die Infektion der Vagina und der Zervix als Ursache von Spätaborten und Frühgeburten herausstellen und belegen, daß der totale Muttermundsverschluß (TMV) in Fällen mit belasteter Anamnese das wohl derzeit einzig mögliche Verfahren darstellt, die Infektion der Amnionhöhle mit pathogenen Keimen und damit die vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft zu verhindern.
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Literatur
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Künzel, W., Kirschbaum, M. (1989). Der totale Muttermundsverschluß zur Prophylaxe von intrauterinen Infektionen. In: Hillemanns, H.G., Schillinger, H. (eds) Das Restrisiko gegenwärtiger Geburtshilfe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74320-7_42
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