Zusammenfassung
Vor zwanzig Jahren steckte die Neuropharmakologie noch in den Kinderschuhen. Die Gruppe der Neurotransmitter, die man im zentralen Nervensystem identifiziert hatte, beschränkte sich im wesentlichen auf die Monoamine. Der Funke, der zur Initialzündung für die Entwicklung dieser Disziplin wurde, kam von schwedischen Studien, in denen zum ersten Mal die Existenz einzelner monoaminerger Stoffwechselwege im Gehirn nachgewiesen wurde. Die Analyse des zentralen Katecholamin-stoffwechseis (von Noradrenalin und Dopamin) stand noch am Anfang, aber sie ermöglichte die Untersuchung der Reaktionsmechanismen verschiedener psychotroper Medikamente, deren Wirkungen auf das Verhalten in der Psychiatrie bereits einige Jahre zuvor beschrieben worden waren. Verglichen mit den hochentwickelten und eleganten Methoden der Elektrophysiologie waren die experimentellen Techniken der Neurochemie noch sehr grobschlächtig. Biochemische Untersuchungen waren im wesentlichen auf das Verständnis präsynaptischer Phänomene eingeschränkt, weil es keine Techniken gab, um die postsynaptischen, rezeptorgesteuerten Aspekte der Transmitterfunktion zu untersuchen.
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Glowinski, J. (1988). Neue Erkenntnisse über die chemische Erregungsübertragung im Gehirn. In: Hess, B., Ploog, D. (eds) Neurowissenschaften und Ethik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73486-1_9
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