Skip to main content

Der prä- und der postoperative Patient aus der Perspektive psychologischer Forschung

  • Chapter
Psychologische Vorbereitung auf chirurgische Operationen
  • 24 Accesses

Zusammenfassung

Eine einmalige, sequentielle Abfolge der Selyeschen Streßphasen (Alarm-, Anpas- sungs-, Erschöpfungsphase) stellt bei operationswürdigen Erkrankungen eher die Ausnahme dar (z.B. Notfalloperationen). Eher muß, wie Abb. 2 deutlich macht, mit einem ständigen Abwechseln der beiden ersten Phasen gerechnet werden, da einerseits ständig neue Gefahrenreize (Symptome, Diagnose, Aufklärung, Hospitalisation, chirurgischer Eingriff, Schmerz, Komplikationen etc.) auftauchen, andererseits bestehende Stressoren wegfallen bzw. erfolgreich bewältigt werden. Unspezifische Erregung, Emotionskonfusionen und klar benennbare Gefühle begleiten wahrscheinlich jede Streßphase. An den “Schnittpunkten” zwischen einer erneuten Alarmphase und einer mehr oder weniger erfolgreichen Anpassungsphase entstehen zuerst Erregungszustände, die erst durch subjektive Informationssuche- und -findereaktionen in klar wahrnehmbare und benennbare Emotionen differenziert werden können. D.h. nachdem das Individuum eine Veränderung seines Befindens wahrgenommen hat (wobei diese Wahrnehmung auch verzerrt, oder durch momentane Bestürzung angesichts einer extremen Bedrohung blockiert werden kann), richten sich kognitive Prozesse “in dem Maß auf die wahrgenommenen Phänomene, in dem der Patient aktiviert und in Unruhe versetzt ist” (Heim et al. 1983, S. 38). D.h. eine realitätsgerechte Einschätzung entwickelt sich nur schrittweise. Es müssen dazu erst Phasen des Schocks, der Verleugnung, des Nicht- Wahrhaben-Wollens, der gesteigerten Unruhe, der Angst überwunden werden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1988 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Höfling, S. (1988). Der prä- und der postoperative Patient aus der Perspektive psychologischer Forschung. In: Psychologische Vorbereitung auf chirurgische Operationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73128-0_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-73128-0_4

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-18530-7

  • Online ISBN: 978-3-642-73128-0

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics