Zusammenfassung
Pentaerithrityltetranitrat (PETN) wurde während des 2. Weltkrieges synthetisiert und kurze Zeit darauf in die Therapie eingeführt [2]. Bereits in den 50iger Jahren wurden seine Wirkungen bei der Behandlung der Angina pectoris charakterisiert und publiziert. PETN hat sich in der Anfangsphase nicht in dem Maße durchgesetzt wie die sehr viel später synthetisierten Nitrokörper Isosorbit-di- und -mononitrat (ISDN, IS-5-MN). Die PETN-Studien der 50iger und 60iger Jahre wurden mit Einzeldosen von 10 bis 40 mg PETN durchgeführt, die Tagesdosen lagen bei Langzeituntersuchungen zwischen 90 und 180 mg. Die Wirkungen von PETN (10 oder 20 mg) waren in einer cross over-Studie bis zu 6 h post dose bei Vergleich mit Glyceroltrinitrat (GTN) und einem Papaverinderivat den anderen Präparaten überlegen [6]. Mit Einzeldosen bis zu 100 mg PETN wurde eine signifikante Verlängerung der Belastungszeit gegenüber Placebokontrollen erreicht [8]. Der günstige Effekt von 80 mg PETN auf den pre- und afterload geht aus der Senkung des kapillaren Gesamtdrucks, des Drucks im rechten Vorhof und des peripheren Gesamtwiderstandes bei zunehmendem Schlag- und Herzindex sowie Schlagvolumen bei 16 Patienten mit Herzinsuffizienz hervor [7]. Bei 24 Patienten mit koronarer Herzkrankheit und stabiler Angina pectoris wurden die Langzeitwirkungen von 50–300 mg PETN mit denen von 40–120 mg ISDN (cross over) verglichen [1]. Beide Nitrate senkten den Pulmonaldruck unter Belastungen um 15–20%. GTN war wirksamer als die beiden Nitrate.
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Literatur
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© 1994 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt
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Haustein, KO. (1994). Fünfzig Jahre PETN — Eine Bilanz. In: Schneider, H.T. (eds) Pentaerithrityltetranitrat. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72521-0_1
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