Zusammenfassung
Die Leistenregion ist die Schaltstelle gefäßchirurgisch-arterieller Rekonstruktionen der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit. Sowohl bei Rekonstruktionen von Beckenarterienverschlüssen als auch von peripheren Gefäßläsionen dient die Femoralisgabel als ideales distales Empfänger- bzw. proximales Spendersegment. Unglücklicherweise ist die Leiste gleichzeitig der häufigste Ort für oberflächliche und tiefe Wundinfekte in der rekonstruktiven Gefäßchirurgie. Bei fehlenden alternativen Anschlußmöglichkeiten und schlechten Kollateralverhältnissen ist der tiefe Leisteninfekt oft gleichbedeutend mit dem Verlust der Extremität, gleichzeitig kann die Infektion den Patienten vital bedrohen. Die Entwicklung von implantierbaren Antibiotikareservoiren scheint vom theoretischen Aspekt her eine Bereicherung in der Therapie des tiefen Leisteninfektes zu sein, wenn auch die therapeutischen Grundkonzepte des tiefen Wundinfektes dadurch nicht berührt werden. Ausgehend von Erfahrungen mit der Anwendung von nichtresorbierbaren Gentamicin-Trägern (PMMA-Ketten) haben wir in den letzten Jahren die Anwendung von Gentamicin-Kollagenvlies (Sulmycin-Implant) bevorzugt, da das Kollagen-Vlies neben anderen Vorteilen vollständig resorbierbar ist und nicht entfernt werden muß.
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Literatur
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© 1991 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & und Co. KG, Darmstadt
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Schweiger, H., Schwab, R., Jacob, M. (1991). Gentamicin-Kollagenvlies beim tiefen Leisteninfekt in der Gefäßchirurgie. In: Hepp, W., Palenker, J. (eds) Wundinfektionen in der Gefäßchirurgie. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72464-0_18
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