Zusammenfassung
Aufgrund der zahlreichen experimentellen Untersuchungen und klinischen Studien sind heute die Betamimetika als Mittel der Wahl zur Behandlung der vorzeitigen Wehentätigkeit und drohenden Frühgeburt anzusehen. Trotz der weltweiten Anwendung dieser Therapieform ist die betamimetische Tokolyse wegen der potentiellen Nebenwirkungen weiterhin in intensiver Diskussion, insbesondere da die Häufigkeit von Frühgeburten insgesamt nur unwesentlich abgenommen hat. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Daten der Rheinischen Perinatalerhebung von über 150000 Geburten der Jahre 1982 bis 1984 (Tabelle 1). Während bei 4–5% der Patientinnen eine Cerclage oder eine Induktion der fetalen Lungenreifung durchgeführt wurde, betrug die Anzahl der oral wehenhemmend behandelten Frauen 10%. 7% der Schwangeren wurden intravenös tokolytisch therapiert, allerdings der überwiegende Teil weniger als 15 Tage. Trotz dieser intensiven Behandlung betrug die Rate der Frühgeborenen mit einer Tragzeit von weniger als 37 Schwangerschaftswochen unverändert 4,6-4,9%.
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© 1986 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Wolff, F., Fischer, J.H. (1986). Interaktionen der Tokolyse und fetalen Lungenreifung. In: Jung, H., Fendel, H., Karl, C. (eds) Neueste Ergebnisse über Betamimetika. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72390-2_20
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Publisher Name: Steinkopff
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Online ISBN: 978-3-642-72390-2
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