Psychosomatische Probleme in der Geriatrie aus der Sicht des Psychologen, Psychiaters und Psychotherapeuten

Zusammenfassung

Das umfassende Thema, in das ich einführen soll, weckt verschiedenartige Assoziationen und Erwartungen. Es ist keineswegs meine Absicht, nachzuweisen, daß der Geriater psychosomatischen Krankheiten ganz eigener Art ausgesetzt ist, obwohl die träge Entwicklung der Disziplin „Geriatrie“ bei manchen Unbehagen hervorrufen wird: eine ausgezeichnete Ausgangsposition für eine derartige Krankheit. Wohl wird von mir verlangt, die Beziehung anzugeben zwischen einerseits dem Bereich der Psychosomatik und andererseits dem der Geriatrie. Den Versuch will ich hier wagen. Dann stelle ich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Morbidität und Lebenslauf zur Diskussion. Das kann ich für eine nähere Ausführung der verschiedenen Absichten, die es in bezug auf die Psychosomatik gibt, benutzen. Die neuesten Anschauungen stammen von Ursin (1980). Auf eine Anzahl der Grundbegriffe, die er verwendet, werde ich, auch anhand empirischen Materials, näher eingehen, um dann abschließend zu versuchen, einige Gedanken unserer Haltung Personen mit psychosomatischen Krankheitsbildern gegenüber darzulegen, und dann eine mögliche therapeutische Behandlung zu erwägen.