Zusammenfassung
Von 1970 bis zum Jahr 2000 wird die Gesamtbevölkerung Europas um 17,5% zunehmen; der Anteil der über 60jährigen um 30%, der über 80jährigen sogar um mehr als 60%. Diese Zahlen spiegeln am Beispiel Europas die sich weltweit verändernde Bevölkerungsstruktur wider: Einen starken Anstieg der über 60jährigen bei gleichzeitigem Sinken des Anteils jüngerer Bevölkerungsgruppen. Die sich daraus ergebenden Probleme haben Auswirkungen auf alle Bereiche menschlichen Zusammenlebens. Ihre Bewältigung erfordert verstärktes Interesse der verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen an gerontologischer Forschung; der Biologie und Medizin ebenso wie der Psychologie und Soziologie. Ohne ein verstärktes wissenschaftliches Engagement in der Gerontologie wird die Herausforderung der nächsten Jahrzehnte nicht zu bestehen sein. Die Sonderstellung der Gerontologie und ihr besonderer Rang in der Hierarchie der Wissenschaften wird auch in der von der UNO einberufenen „World Assembly on Aging“ (Wien 1982) hervorgehoben. Ihre Leitlinien lassen erkennen, wieviel noch zu tun bleibt. Noch immer stehen die Geriatrie — wie auch die Gerontopsychiatrie — weitgehend außerhalb der Medizin — im Abseits allgemeiner Ignoranz. Desinteresse und Resignation bestimmen nach wie vor die Grundhaltung vieler Ärzte gegenüber den Krankheiten des höheren Lebensalters. Negative Stereotype festigen eine aversive Einstellung, an der sich zum Nachteil der Altersbevölkerung bis heute nichts Wesentliches geändert hat.
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© 1982 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Bergener, M. (1982). Tagesklinische Behandlung im Alter — Schlußwort. In: Bergener, M., Kark, B. (eds) Tagesklinische Behandlung im Alter / Day Hospital Care of the Elderly. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72358-2_24
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