Evaluation und Effizienz einer psychogeriatrischen Tagesklinik

Zusammenfassung

Diejenigen von uns, die Tageskliniken betreiben, werden immer wieder vor die Frage nach der Effizienz solcher Strukturen gestellt. Effizienz heißt hier medizinische oder sozialmedizinische Therapiewirksamkeit. Von Kostenträgern wird dann die andere Frage aufgeworfen: Welche Kosten verursachen solche eventuellen Therapieerfolge? Das heißt, wir befinden uns dann im Bereich der sogenannten Kosten-Nutzen-Analyse, deren schwierige Problematik Kanowski 1977 in Hamburg dargestellt hat. Daß solche Fragen besonders häufig in bezug auf Tageskliniken gestellt werden, ist ja ohne weiteres verständlich, da es sich hier um neue Strukturen handelt, deren Finanzierung ja noch in keiner Weise generell geregelt ist. Wir wollen hier ein paar Betrachtungen über die Effizienz anstellen, wir werden aber auch ein paar Angaben über unsere Kosten machen, weil wir dieses Thema nicht vernachlässigen dürfen, wenn wir wollen, daß Einrichtungen, die wir für sinnvoll halten, größere Verbreitung erfahren. Wir bringen ein Beispiel aus dem Sektor der Krankenpflege:

In Lausanne gibt es seit Jahren eine gut organisierte Hauspflege chronisch Kranker. Vor ungefähr einem Jahr sind von kompetenten Leuten die Ergebnisse einer ausgedehnten Untersuchung aller denkbaren Aspekte dieser Organisation veröffentlicht worden. Es ergibt sich, daß neben zahlreichen nicht chiffrierbaren Vorteilen — der Patient bleibt ja in seinem „zu Hause— der finanzielle Aufwand nur 1/4 der Summe ausmacht, die aufgewendet werden müßte, wenn die betreuten Patienten in stationären Einrichtungen untergebracht wären. Wir können ganz sicher sein, daß zukünftige Planungen an diesen Ergebnissen nicht vorbeigehen werden.