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Spätergebnisse des Totalersatzes des Harnleiters bei Kranken mit rezidivierenden Nierensteinen

  • Conference paper
Pathogenese und Klinik der Harnsteine VIII

Part of the book series: Fortschritte der Urologie und Nephrologie ((2824,volume 17))

  • 33 Accesses

Zusammenfassung

Die Rezidiv-Neigung des Steinleidens nach Operation stellt ein großes Problem für den klinisch tätigen Urologen dar. Die Rezidivquote wird auf 50% (Schneider 5) bis 72% (Higgins 2) der Erkrankungen geschätzt. Man kann sagen, daß alle Harnsteinsymposien sich mit diesem Problem befassen und versuchen, die Rezidivursachen zu finden und Wege zur Prophylaxe des Steinrezidivs zu zeigen. Dies gilt sowohl für die Erkennung manchmal nur minimaler metabolischer Abweichungen bei den Steinträgern als auch für die medikamentöse Rezidivbehandlung. Harnabflußbehinderungen jedweder Art im Bereich des gesamten Harnsystems, vom Kelchhals bis zur Harnröhrenmündung, sind die allbekannten anatomischen Ursachen des Steinrezidivs und sollten chirurgisch korrigiert werden. Daß dieses Bestreben manchmal mißlingt, ist bekannt, und die Nephrektomie wegen eines Nierensteinrezidivs ist keine seltene Operation. Die therapeutische Aufgabe wird schwieriger, falls es sich um eine bilaterale Erkrankung handelt oder falls der Kranke eine Niere schon verloren hat. Dazu kommt noch, daß nach wiederholten Pyelotomien oder Ureterotomien von Zeit zu Zeit narbige Stenosen entstehen. Die Harnleiterstenose hat Harnstauung und eventuell Harninfekt zur Folge, was die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs fördert. Die operative Korrektur einer Ureterstenose im unteren Abschnitt mittels einer direkten Ureterozystoneostomie oder mit Verwendung einer Blasenwandlappenplastik gehört heute zur Standardoperation auch in Fällen mit einer Solitärniere. Stenosen des kranialen Unterabschnittes stellen eine viel anspruchsvollere Aufgabe der operativen Technik dar. Falls vielfache oder ausgedehnte Stenosen des Ureters bei einer Solitärniere entstehen, bedeuten sie eine ernste Gefährdung des Lebens des Patienten. Solche extremen Fälle, d. h. ausgedehnte Stenosen des oberen Ureters einer Restniere, die als Folge wiederholter Ureterotomien entstanden sind, sind Gegenstand unserer Mitteilung. Anhand langjähriger postoperativer Beobachtungen wollen wir zeigen, daß der Ersatz des ganzen Harnleiters einer Restniere mittels eines Ileumsegmentes nicht nur durchführbar ist, sondern daß ein solcher Eingriff für den Kranken dauerhaft nützlich ist und ihn sogar vom Steinrezidiv befreien kann.

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Literatur

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© 1982 Dr. Dietrich Steinkopff-Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt

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Hradec, E. (1982). Spätergebnisse des Totalersatzes des Harnleiters bei Kranken mit rezidivierenden Nierensteinen. In: Vahlensieck, W., Gasser, G. (eds) Pathogenese und Klinik der Harnsteine VIII. Fortschritte der Urologie und Nephrologie, vol 17. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72353-7_61

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  • Publisher Name: Steinkopff

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