Zusammenfassung
Der Begriff der Persönlichkeit nimmt in theoretischen Konzepten der klinischen Psychologie, Psychopathologie und den damit verbundenen praxisbezogenen Aktivitäten eine zentrale Stelle ein. Sichtet man die einschlägige Literatur, wird gleichbleibend nachhaltig auf die fundierende Bedeutung der Persönlichkeitspsychologie für die Pathopsychologie (Böttcher1974), die Bestimmung relevanter und kontrollierbarer Therapieziele und Effektivitätskriterien (Helm und Thom1976), auf die klinische Psychodiagnostik (Böttcher1974) und Methoden der Psychotherapie (Kohler1972, Böttcher1976) hingewiesen. Kasielke und Mauss(1976) betonen den Stellenwert persönlichkeitspsychologischer Parameter für das Problem psychopathologischer Klassifikation. Wiederholt wird gefordert, daß Leitkategorien der sich entwickelnden marxistisch-leninistisch fundierten Persönlichkeitstheorie und des sozialistischen Menschenbildes in ihrem normativen Aspekt der Lösung klinisch-psychologischer Fragen zugrunde gelegt werden müssen — so etwa der Persönlichkeitsdiagnostik und Therapiegestaltung. Das verlangt aber eine gegenstandsadäquate Transformation dieser Inhalte in Kategorien der marxistisch-leninistisch begründeten Persönlichkeitspsychologie, um über Operationalisierung der psychologisch faßbar gemachten Begriffe wissenschaftlich kontrollierbar zu werden.
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Literatur
Böttcher, H. R.: Stand und Entwicklungstendenzen der klinischen Persönlichkeitsdiagnostik, in: H. R. Böttcher, A. Seeber und G. Witzlack (Hrsg.), Psychodiagnostik — Probleme, Methoden, Ergebnisse, Berlin 1974
Böttcher, H. R.: Klinische Psychologie und Psychotherapie, in: K. Höck und K. Seidel (Hrsg.), Psychotherapie und Gesellschaft, Berlin 1976
Helm, J., und A. Thom: Zur gesellschaftlichen Relevanz persönlichkeitspsychologischer ZielStellungen in der Psychotherapie, in: J. Helm, E. Kasielke, J. Mehl und E.-H. Strauss (Hrsg.), Neurosenpsychologie, Berlin 1976
Kasielke, E., und U. Mauss: Klassifikationsforschung in der Psychopathologie, in: J. Helm, E. Kasielke, J. Mehl und E.-H. Strauss (Hrsg.), Neurosenpsychologie, Berlin 1976
Kohler, Ch.: Die wissenschaftstheoretische Situation der Psychotherapie, in: J. Helm (Hrsg.), Psychotherapieforschung, Berlin 1972
Schröder, H., und M. Vorwerg: Soziale Kompetenz als Zielgröße für Persönlichkeitsstruktur und Verhaltensmodifikation, in: M. Vorwerg (Hrsg.), Zur psychologischen Persönlichkeitsforschung 1, Berlin 1978
Schröder, H., H. Petermann und R. Schier: Soziale Kompetenz — Möglichkeiten ihrer Erforschung, in: Berichte der Sektion Psychologie der Karl-Marx-Universität Leipzig 11, 1977
Vorwerg, M.: Persönlichkeitsformung des sozialistischen Leiters durch Verhaltenstraining, in: Psychologische Probleme der Entwicklung sozialistischer Persönlichkeiten, Konferenzbericht, Berlin 1972
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Schröder, H., Petermann, H. (1979). Zu persönlichkeitspsychologischen Voraussetzungen der klinischen Psychologie und Psychopathologie. In: Helm, J., Rösler, HD., Szewczyk, H. (eds) Klinische Psychologie. Psychologie und Gesellschaft, vol 11. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72349-0_5
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