Analyse von Kontrastmittelwirkungen auf die Funktion des linken Ventrikels

Zusammenfassung

Kontrastmittel verschiedener Na⁺-, Meglumin- und Lysin-Diatrizoatzusammen- setzungen wurden physikochemisch analysiert und in klinischer Koronarangio- bzw. Ventrikulographietechnik an 43 intakten Hunden untersucht. Die Substanzen sind stark hyperosmolar (1200 – 2000 mosmol/kg), hyperviskös (3–12 cP), die Elektrolytkonzentrationen unphysiologisch, der pH in Mischung mit Blut sauer (6, 8 – 7,1). Sie wirken negativ inotrop (Senkung von Psyst, dp/dt _max, SV, Anstieg des LVEDP) gefolgt von einer passageren Inotropiesteigerung. Koronardurchblutung und O₂ -Sättigung im Sinusblut steigen an, Ekg-Veränderungen treten auf. Gleiche Effekte lassen sich durch Modellösungen entsprechender physikochemischer Eigenschaften simulieren. Punktuelle Analysen im Sinusblut zeigen synchron zur negativen Inotropie, bedingt durch hyperosmolare Dehydration,erhebliche Wasserverschiebungen in Kombination mit Ionenkonzentrationsveränderungen. Stark negativ inotrope Effekte sind mit starken Verschiebungen des Na⁺/Ca⁺⁺-Verhältnisses gekoppelt. Durch Ca⁺⁺-Zusatz können Verschiebungen kompensiert und negative cardiale Effekte reduziert werden.