Frequenzverhalten von Lithiumschrittmachern während der ersten 3 1/2 Jahre

Zusammenfassung

Als besonderer Vorteil eines Lithiumschrittmachers wird u. a. die Möglichkeit einer prospektiven Funktionszeitberechnung auf Grund eines spannungsabhängigen Frequenzverhaltens genannt. Wir bestimmten bei 319 Lithiumschrittmachern (CPI, LEM, Medtronik) regelmäßig bis zu 49 Monaten nach Implantation die Periodendauer mit einer Genauigkeit von ± 1 ms; alle Anfangsfrequenzen wurden auf 870 ms normiert und spätere Abweichungen hierauf bezogen. Es wurden sowohl Lithi- um-Jodid- wie auch Lithium-Silberchromat-Zellen kontrolliert; außerdem sind in der Untersuchung verschiedene SM mit der gleichen Batterie, aber unterschiedlicher Schaltung (CPI 101 u. 301; CPI 501 u. LEM V 12) sowie SM mit identischer Schaltung, jedoch mit unterschiedlichen Energiequellen (CPI 501 u. 502) enthalten. Entsprechend der abweichenden Entladecharakteristik der verschiedenen Batterien sollten unterschiedliche SM mit derselben Batterie ein sehr ähnliches Frequenzverhalten zeigen und Impulsgeber mit der gleichen Schaltung, aber differenter Batterie ein entsprechend unterschiedliches Frequenzverhalten. Keine dieser Theoretischen Erwartungen wurde bis zu 4 Jahren nach Implantation erfüllt. Eine prospective Funktionszeitberechnung scheint deshalb während dieses Zeitraumes nicht möglich.