Zusammenfassung
Im Laufe der Untersuchung des Zusammenhangs von allgemeinpsychologischen Tatbeständen mit den entwicklungspsychologischen Problemen des Gestaltungsvorgangs hat sich immer deutlicher ein kennzeichnendes Prinzip herausgeschält: das Prinzip des wechselseitigen Zusammenhangs der an den Gestaltungsvorgängen jeweils beteiligten psychischen und psychophysischen Funktionen, ihres Aufeinander-Verwiesen-Seins und ihrer gegenseitigen funktionalen1 — aber nicht kausalen — Abhängigkeit. Als Zweites und Wichtigeres noch stellt sich der Gestaltungsvorgang dar als etwas Selbständiges gegenüber den andern mitbeteiligten psychischen Vorgängen. Im Vergleich mit ihnen besitzt er einen andern Ansatz, ein anderes Ziel und hat auch eine über den üblichen Effekt dieser Funktionen weit hinausreichende andersartige Leistung aufzuweisen. Daraus ergibt sich drittens, daß der Gestaltungsvorgang als eine ganz eigentümliche synthetische Leistungsform anzusehen ist, die, wo immer sie auftaucht, einen neuartigen Zusammenhang zwischen den psychischen Funktionen stiftet und diese gleichsam in eine Spitze zusammenfaßt.
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© 1971 Johann Ambrosius Barth, Frankfurt
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Mühle, G. (1971). Grundzüge einer Theorie der zeichnerischen Gestaltung. In: Entwicklungspsychologie des zeichnerischen Gestaltens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72295-0_4
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