Zusammenfassung
Die exokrine Pankreassekretion beim Menschen wird durch gastrointestinale Hor-mone (Sekretin und CCK) und das cholinerge Nervensystem (extrinsische und intrinsische Nervenfasern) reguliert. Die Interaktion zwischen Hormonen einerseits und cholinerger Innervation bei der Reizantwort des exokrinen Pankreas sind nicht vollständig geklärt. Gründe hierfür sind die Komplexität der physiologischen Steue-rung und der schwierige Zugang zum Pankreassekret. Der relativ Anteil cholinerger Mechanismen am Zustandekommen einer mahlzeitstimulierten Sekretionsantwort wird auf 50% geschätzt. Vor allem tierexperimentelle Daten deuten auf neuronal-hormonelle Reflexbögen in der Modulation der Sekretionsantwort hin. Aufgrund deutlicher Unterschiede der Regulationsmechanismen zwischen den verschiedenen Tierspezies und dem Menschen ist eine Übertragung der Ergebnisse nur partiell mög-lich [1]. Neuere Ergebnisse deuten darauf hin, daß die exokrine Pankreassekretion beim Menschen überwiegend von der cholinergen Innervation abhängig ist und CCK als Modulator fungiert [1]. Die klinische Pankreastransplantation bietet die Möglich-keit, die exokrine Pankreasfunktion unter Ausschaltung jeglicher extrinsischer Ner-venimpulse zu untersuchen. Eigene Voruntersuchungen am extrinsisch denervierten Pankreas nach Transplantation zeigen ein reduziertes Ansprechen auf exogene CCK Stimulation [2]. Ziel der Untersuchung war es, den Einfluß der extrinsischen Dener-vation auf die exokrine Pankreassekretion nach cholinerger Vorstimulation bzw. nach Hemmung mit Atropin genauer zu überprüfen.
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Literatur
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Pfeffer, F., Nauck, M., Reinert, A., Benz, S., Schareck, W., Hopt, U.T. (1998). Einfluß des extrinsischen Nervensystems auf die exokrine Pankreassekretion beim Menschen. In: Herfarth, C., Rothmund, M., Hartel, W. (eds) Chirurgisches Forum ’98. Langenbecks Archiv für Chirurgie, vol I/98. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72182-3_93
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