Zusammenfassung
In der Gemeinde Unterhaching ist es seit März 1984 eine gute Tradition, daß Personen aus der Bürgerschaft zu Themen der Umweltpolitik als Berater mit Expertenwissen vom Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung durch die Einrichtung eines Umweltbeirates hinzugezogen wurden. Mitglieder dieses Umweltbeirates wurden jedoch auf Vorschlag des Gemeinderates berufen, was zur Folge hatte, daß eine integrale Repräsentanz aus der Bevölkerung von vornherein nicht gegeben war. Die Einrichtung eines Umweltbeirates kam aber auf Wunsch aus großen Teilen der Bevölkerung zustande und somit war auch sichergestellt, daß die Funktionalität dieses Beirates durch die Bürgerschaft gut beobachtet und kritisch hinterfragt wurde. Aus dieser Tatsache heraus bildete sich — forciert durch die Ereignisse in Tschernobyl — 1986 auf Eigeninitiative eine Vereinigung von Interessierten, die in Umweltverbänden, in politischen Parteien oder im Rahmen kirchlicher Gruppierungen organisiert waren sowie von Privatpersonen, die sich jeweils in der Pfarrgemeinde St. Alto zu Diskussionen über aktuelle Themen trafen. Diese Treffen waren aber nicht institutionalisiert, sondern entstanden sozusagen auf Zuruf. Die Zusammensetzung dieses inoffiziellen Bürgerforums war überparteilich und jedenfalls repräsentativer, was die Vertretung der Bürgerschaft betraf, als der vom Gemeinderat berufene Umweltbeirat. Von diesem Bürgerforum ging erstmals der Wunsch aus, die ökologischen Gesichtspunkte bei politischen Entscheidungen mit zu berücksichtigen, auch wenn grundsätzlich kein direktes Umweltthema auf der Tagesordnung stand.
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Knapek, E. (1998). Unterhaching: Die Bürgerschaft als Träger der lokalen Agenda 21. In: Kuhn, S., Suchy, G., Zimmermann, M. (eds) Lokale Agenda 21 — Deutschland. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72061-1_28
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