Zusammenfassung
Nach operativer Entfernung maligner und semimaligner Tumoren der Haut wird allgemein der primäre definitive Defektverschluß angestrebt. In ausgewählten Fällen sollte die Möglichkeit eines zweizeitigen operativen Vorgehens mit nachfolgender Sekundärplastik bereits bei der Operations-planung erwogen werden. In diesem Zusammenhang kann durch Anwendung von Polyurethan-Weichschaumpräparaten als temporärer Hautersatz zur Interimsdeckung sowie zur Wundreinigung und Granulationsanregung das Spektrum der therapeutischen Möglichkeiten auch auf dem Gebiet der Hauttumorchirurgie erweitert werden. Ein derartiges operationstaktisches Vorgehen hat sich besonders bei Patienten mit eingeschränkter Belastbarkeit und im Rahmen der mikroskopisch kontrollierten Chirurgie bewährt. Selbst bei Problemfällen mit ungünstigen Vorbedingungen für primäre plastisch-rekonstruktive Eingriffe (z.B. Infektionsgefährdung, Gewebsschädigung) kann durch entsprechende Vorbehandlung (Wundkonditionierung) ein transplantationsgerechtes Wundareal erzielt werden. Darüber hinaus sind bei bestimmter Lokalisation der Exzisionsgebiete durch Wundkonditionierung und Sekundärplastik bessere funktionelle und ästhetische Spätergebnisse zu erwarten.
Danksagung. Frau Renate Rust, Mitarbeiterin der zentralen Fotoabteilung der Charité, danken wir für die Anfertigung der fotografischen Aufnahmen
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Winter, H., Sönnichsen, N., Lehnert, W. (1987). Operationstaktische Besonderheiten bei der Behandlung von Hauttumoren. In: Petres, J. (eds) Aktuelle Behandlungsverfahren. Fortschritte der operativen Dermatologie, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71842-7_12
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