Zusammenfassung
Im Verlauf eines Gesprächs zwischen einem Schizophrenen und seinem normalen Gesprächspartner kommt es vor, daß der Schizophrene seine Krankheit erwähnt. Dies könnte beim Partner bestimmte Einstellungen im Sinne von Stereotypen hervorrufen, die sich auf sein eigenes Verhalten auswirken und zwar weitgehend unabhängig vom tatsächlichen Verhalten des Schizophrenen, d. h., alleine die Information, daß der Gesprächspartner schizophren ist, könnte das Verhalten in der Interaktion mit ihm beeinträchtigen. Um die Relevanz dieses Faktors einschätzen zu können, wurde die Untersuchung* durchgeführt, über die ich jetzt berichten werde. Sie hat den folgenden Verlauf, der später noch ausführlich geschildert wird:
Zwei Personen, die sich vorher nicht kannten, unterhalten sich ungefähr 10 Minuten über Politik. Dann erfolgt eine Unterbrechung. Im Verlauf dieser Unterbrechung bekommt eine der beiden Personen eine falsche Information. Ihr wird gesagt, ihr Gesprächspartner sei einmal wegen Schizophrenie in einer psychiatrischen Klinik gewesen, was nicht richtig ist. Danach wird das Gespräch fortgesetzt.
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Conrad-Müller, G. (1987). Der Einfluß einer einstellungsanregenden Information über den Gesprächspartner auf den Gesichtsausdruck Einige vorläufige Ergebnisse. In: Cierpka, M., Nordmann, E. (eds) Methoden in der Familienforschung. PSZ-Drucke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71841-0_6
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