Zusammenfassung
Das vereinheitlichte Ausbildungssystem in der Medizin hat zur Folge, daß es für die Ärzte, die eine hochqualifizierte Profession erworben haben und nun einem gemeinsamen Berufsstand angehören, eine ziemlich ähnliche und damit vergleichbare Ausgangssituation gibt, wenn sie sich eines Tages im Laufe ihrer beruflichen Praxis um Teilnahmean einer Balint-Gruppe bemühen. Zwar mag der Zeitpunktinnerhalb der beruflichen Geschichte eines Arztes, an dem er beschließt,seine Rolle als Arzt indirekt einer Reflexion zu unterziehen, jeweils verschieden und durch persönliche Gründe mitbestimmt sein, auch mag es unter den Ärzten individuelle Variationen geben in der Verarbeitung des Angebots von Fachwissen während des Studiums und in der Aneignung der vielfältigen Verfahren im Umgang mit Krankheiten und Patienten, aber gemeinsam ist zunächst doch eine Prägung durch die an den Hochschulen vermittelte medizinische Tradition. Und mit jeder Spezialisierung geht in dem Maße, in dem eine Vertiefung von Wissen und Fertigkeiten stattfindet, auch eine Zurichtung und Einschränkung einher, von der die Ärzte gleichfalls betroffen sind.
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Gutwinski-Jeggle, J. (1987). Die kommunikative Dimension der Balint-Gruppe als einer spezifisch psychoanalytischen Gesprächssituation. In: Das Arzt-Patient-Verhältnis im Spiegel der Sprache. PSZ-Drucke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71733-8_3
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