Zusammenfassung
Die philosophische Tradition von Aristoteles bis Husserl — aber bereits nicht mehr Heideggers Begriff der Erschlossenheit — sahen die Aufgaben der Erkenntnistheorie darin aufzuzeigen, wie unsere Aussagen von den Tatsachen und Ereignissen in der Welt diesen Tatsachen und Ereignissen möglichst präzise entsprechen können. im Einfachen wie im Komplexen galt es, die objektive, und d. h. soviel wie die an sich gegebene Gliederung in der Welt nach Dingen und Tatsachen, statischen und dynamischen, aufzufinden und sprachlich niederzulegen. Dieses Erkenntnismodell des unabhängigen Beobachters und der autonom von ihm existierenden Welt impfte die Neuzeit uns allen gründlich ein als den Königsweg zum wahren Wissen. Die Erfolge der reinen und der angewandten Naturwissenschaften bestätigen diesen klassisch-experimentellen Ansatz. Erst Heisenbergs Unschärfetheorie und die Quantenphysik verwiesen den Gedanken der yom Beobachter unabhängigen Fakten in seine Grenzen.
Wäre es richtig zu sagen, in unseren Begriffen spiegelt sich unser Leben? Sie stehen mitten in ihm.. (L. Wittgenstein 1950, zit. nach Nedo et al. 1983, S.339)
Unvermeidlich hat dieses Kapitel einführenden Charakter. Es ist daher sehr dicht und sehr redundant zugleich. Ich empfehle dem Leser, sich nicht darin zu verbeißen, sondem häufig darauf zurückzugreifen.
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Tress, W. (1987). “Radical interpretation”. In: Sprache — Person — Krankheit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71696-6_1
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