Zusammenfassung
Gaildorf, zwischen den Limpurger Bergen und dem Mainhardter Wald im Kochertal gelegen, war ein kleines Städtchen, weitab von einer größeren Stadt und von den Freunden und Verwandten in Stuttgart, Ilsfeld, Ludwigsburg und Heilbronn. Nachdem Kerners Plan scheiterte, auf eine Oberamtsarztstelle in Ludwigsburg oder Besigheim zu wechseln, bekam er schließlich im November 1818, vermutlich auf Vermittlung seines Bruders Carl von Kerner, die Oberamtsarztstelle in Weinsberg angeboten. Am 19. Januar 1819 sollte er dieselbe antreten, jedoch schickte er zunächst seine Familie mit dem Umzugswagen allein nach Weinsberg, weil er in Gaildorf noch für einige Tage eine schwer erkrankte Frau betreuen mußte214. In Weinsberg füllte ihn seine Aufgabe als Oberamtsarzt sofort voll aus. Schon am 3. Februar 1819 schrieb er an Uhland „nach Heilbronn kam ich noch nicht; denn ich bin gänzlich mit ärztlichen Geschäften überhäuft… ″214a. Weinsberg ist etwa 6 Kilometer von der ehemals freien Reichsstadt Heilbronn entfernt. Es war damals ein kleines Oberamtstädtchen, dessen Einwohner überwiegend bäuerlichen und handwerklichen Berufen nachgingen. Zu Kerners Verantwortungsbereich gehört auch die ärztliche Betreuung der Menschen und die Beaufsichtigung der Landchirurgen in den Dörfern des Oberamtes Weinsberg.
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Grüsser, OJ. (1987). Wurzeln bilden sich. In: Justinus Kerner 1786–1862. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71594-5_10
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