Zusammenfassung
Im gerichtsmedizinischen Schrifttum war Pincus (1875) der erste, der sich mit perinatalen Leberrupturen auseinandergesetzt hat. Obwohl in einem seiner 3 Fälle „nicht die geringste Spur einer äußeren Verletzung“vorhanden war, vertrat er die Meinung, „dass ein heftiger Schlag oder Stoss mit einem stumpfen harten Gegenstand, gegen den Leib des Kindes direct geführt, die tödtliche Leberberstung hervorgerufen hat“. Die Möglichkeit einer geburtstraumatischen Entstehung wurde von Pincus kategorisch ausgeschlossen: „Dass durch den Geburts-act selbst, sei es auch unter den ungünstigsten Umständen bei verzögerter Geburt, bei Eclampsie, bei Gebärmutterkrampf, bei verengtem Becken eine Leberzerreissung jemals stattgefunden habe oder stattfinden könnte, wird wohl niemand zu behaupten wagen…“
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Pollak, S., Friedrich-Schöler, E., Mortinger, H. (1986). Zweizeitige Leberrupturen bei Neugeborenen. In: Eisenmenger, W., Liebhardt, E., Schuck, M. (eds) Medizin und Recht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71456-6_30
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