Zusammenfassung
Vor mehr als 50 Jahren schreibt Tucholsky in seinem Brief an den “Lieben Leser 1985 -!”: “Selbstverständlich habt ihr fürs tägliche Leben dreihundert nichtige Maschinen mehr als wir…. Aber das rufe ich Dir noch nach: Besser seid ihr auch nicht als wir und die vorigen.”1
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Literatur
Kurt Tucholsky, Gruss nach vorn, in: Mary Gerold-Tucholsky und Fritz J. Raddatz (Hrsg.), Gesammelte Werke in 10 Bänden, Reinbek b. Hamburg 1985, S. 404–405.
Vgl. Peter R. Hofstätters weit in Geschichte, Philosophie und Literatur ausgreifende Studie “Die Angst vor dem technischen Fortschritt”, in: Herbert Kraus (Hrsg.), Verwaltungstechnologie zwischen Ökonomie und Legalität, Graz 1985.
Etwa Gerhard Schmidtchen, Neue Technik — neue Arbeitsmoral, Köln 1984, S. 168: “Wenn Sie die Neuerungen der letzten Jahre alles in allem betrachten: Wurden Sie lieber zum alten Zustand zurückkehren, wenn das ginge, oder nicht?” Auf diese an 1500 Metaller gerichtete Infratest-Frage antworteten nur 11 Prozent mit Ja.
Vgl. Aloys Bernatzky und Otto Böhm, Bundesnaturschutzrecht, Kommentar zum Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege, 4. Ergänzungslieferung, Juli 1985, Einleitung, S. 5.
Vgl. dazu Helmut Klages, Überlasteter Staat — verdrossene Bürger?, Frankfurt u.a. 1984 sowie derselbe, Wertorientierungen im Wandel, 2. Auflage, Prankfurt u.a. 1985.
Nicht im engen Sinne der Expertensysteme.
Man kann diese wiederum in einzelne Schübe zerlegen, ausgelöst durch Dampfmaschine, Eisenbahn, Elektrizität, Automobil und Luftfahrt.
Datenverarbeitung wird hier und im folgenden stets im weiten Sinne, also einschließlich Text-, Sprach- und Bildverarbeitung verstanden.
Vgl. Karl W. Deutsch, Von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft, in: Rolf Pfeiffer und Helmut Lindner (Hrsg.), Systemtheorie und Kybernetik in Wirtschaft und Verwaltung, Berlin 1982 sowie Simon Nora und Alain Minc, Die Informatisierung der Gesellschaft, Prankfurt u.a. 1979.
Erhebliche Rückwirkungen der Informationstechnik auf die Organisation erwartet schon Herbert Kubicek, Informationstechnologie und organisatorische Regelungen, in: Hansjürgen Garstka, Jochen Schneider und Karl-Heinz Weigand, Verwaltungsinformatik, Textbuch, Darmstadt 1980, S. 208–218.
In der privaten Wirtschaft werden diese Änderungen unter den Begriffen “Integration von Daten” und “Bildung von Vorgangsketten” abgehandelt. Vgl. August-Wilhelm Scheer, EDV-orientierte Betriebswirtschaftslehre, Berlin u.a. 1984, S. 16 ff.
Vgl. die seinerzeitigen Rückwirkungen der Kraftmaschinen auf die traditionellen Ordnungen von Güter- und Dienstleistungsproduktion, Transport und Wohnen.
Vgl. Werner Thieme, Verwaltungslehre, 4. Auflage, Köln u.a. 1984 und Frido Wagener, Neubau der Verwaltung, 2. Auflage, Berlin 1974, S. 285.
Klaus Lenk, Informationstechnick und Gesellschaft, in:Siemens (Hrsg.), Chancen mit Chips, Berlin und München 1984, S. 90–101, hier S. 98.
Ebenfalls als Auffanggesetze, also über bereichspezifische Regelungen wie Meldegesetze oder Meldedatenübermittlungsverordnungen hinaus.
Weitere Fragen, die mit der wachsenden Systematisierung in Zusammenhang stehen, können hier nur genannt werden, etwa die nach der “richtigen” Vollzugsdichte der Erfüllung öffentlicher Aufgaben oder nach der technisch-organisatorischen Absicherung vernetzter Systeme.
Mehr zu dieser Analogie bei Heinrich Reinermann, Brauchen wir eine Bauhaus-Bewegung” für die Verwaltungsautomation?, in: ÖVD/Online, Heft 2, 1983, S. 67–72.
Einzelheiten bei Heinrich Reinermann, Organisations- und Informationsmanagement — neue Herausforderungen, in: die niedersächsische gemeinde, Heft 4, 1986, S. 109–116.
Einen Überblick über die Beschäftigungseffekte von Produkt- und Prozeßinnova-tion gibt Ottwald Demele, Neue Technologien — Bedrohung oder neue Hoffnung?, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Heft 12, 1985, S. 737–757, hier S. 747 ff.
Gerhard W- Wittkämper, Anwendungsmöglichkeiten neuer Informations- und Kommunikationstechniken, organisatorische Konsequenzen für den Verwaltungsablauf. Beitrag zum Forum II des Fachkongresses der Konrad-Adenauer-Stiftung: Neue Informations- und Kommunikationstechnologien in der Anwendung, am 10. und 11.3.1986 in Hannover.
Beispielhaft wird zur leichteren Faßbarkeit die Stadt m den Mittelpunkt gestellt.
Helmut Klages (Empirische Bestandsaufnahme des Wertewandels, in: Unternehmensführung vor neuen gesellschaftlichen Herausforderungen, hrsg. vom Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik (IWG), 1985, S. 24–39, hier S. 26), kennzeichnet den Wertewandel durch die Formel “Von den Pflicht- und Akzeptanzwerten zu Selbstentfaltungswerten”.
An das “Programm der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation (IuD-Programm) 1974–1977” und seine Diskussion dürfte wieder anzuknüpfen sein. Vgl. auch Heinrich Reinermann, Probleme der Informationsversorgung von Staat und Verwaltung, in: Datenverarbeitung im Recht, 1982, S. 267–284.
Vgl. Niklas Luhmann, Recht und Automation in der öffentlichen Verwaltung, Berlin 1966, hier S. 23, sowie derselbe, Politische Planung, in: Jahrbuch für Sozialwissenschaft, 1966, S. 271–296.
Vgl. auch hierzu Niklas Luhmann, Politische Planung, Opladen 1971.
Vgl. etwa Rüssel L. Ackoff, Management-Misinformationssysteme, in: Donald H. Sanders, Computer und Management, Berlin u.a. 1972, S. 38–51.
Vgl. Martin S. Putterill, Developing an Intervention Strategy to Promote Enhanced Public Service Performance by Agent Institutions, in: Information & Management, October 1985, S. 161–187.
Vgl. Fritz W. Scharpf, Politische Planung zwischen Anspruch und Realität, in: Martin Lendi und Wolf Linder (Hrsg.), Politische Planung in Theorie und Praxis, Res publica helvetica, Band 12, Bern u.a. 1979, S. 21–30, hier S. 25: “Bei aller Widersprüchlichkeit des Rationalitätsbegriffs und bei allen Schwierigkeiten der langfristigen Prognose hätte die politische Planung doch nicht so sehr in Miß-kredit geraten können, wenn sie nicht vor allem Hoffnungen auf eine’aktive Politik’ durch umfassendere Koordination und wirksamere Steuerung zunächst geweckt und dann enttäuscht hätte”. Vgl. auch Heinrich Reinermann, Formen und Reformen der Budgetplanung, in: Das öffentliche Haushaltswesen in Österreich, Heft 1, 1981, S. 20–33.
Vgl. beispielsweise Wülibald Hilf, Integrierte Planungs- und Koordinationssysteme, in: Klaus König, Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S. 173–192.
Vgl. Kenneth Dueker, The Impact of Microcomputing on the Urban Transportation Planning Process. Paper prepared for the Municipal Information Systems Pacific Area Communities (MISPAC) Seminar, Tokyo, July 1985.
Vgl. Yasuo Eguchi, Geographical Information Systems in Hyogo Prefecture, ebenda.
Vgl. Hartmaut Bebermeyer, Das Beziehungsfeld Politische Planung und Strategische Unternehmensplanung, Frankfurt a.M. u.a. 1985, S. 105, wonach Politik als bewußte und vorausschauende Gestaltung der Gesellschaft im Interesse menschlicher Lebensverhältnisse heute eher außerhalb als im politisch-administrativen System stattfände. Vgl. auch Bert Rürup und Gisela Färber, Kontrollorientierte Ansätze einer Budgetreform, in: Die Verwaltung, Heft 2, 1985, S. 173–200, hier S. 182 f.
Vgl. diese Begriffsbildung bei Helmut Prinz, Kommunalverwaltung — Dienstleistungsunternehmen oder Vollzugsbehörde?, in: Demokratische Gemeinde, Sondernummer “Neue Technologien”, Dezember 1985, S. 34–40, hier S. 34.
Joseph H. Kaiser (Hrsg.), Planung III, Baden-Baden 1968, S. 7.
Hierzu auch die Podiumsdiskussion “Bürgernähe gegen Bürokratie” in: Prido Wagener (Hrsg.), Zukunftsaspekte der Verwaltung, Berlin 1980, S. 51–64, sowie Klaus Grimmer, Die Automation und das Verhältnis der Verwaltung zum Bürger, in: Die Öffentliche Verwaltung, 1982, S. 257–265.
Vgl. Thomas Ellwein, Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, 5. Auflage, Opladen 1983, S. 121 f. Die Befragung bezieht sich auf 1981. Vgl. auch die Daten zur politischen Beteiligung bei Elisabeth Noelle-Neumann und Edgar Piel (Hrsg.), Allensbacher Jahrbuch der Demoskopie 1978–1983, München u.a. 1983, S. 339 ff.
Hans Werner Laubinger, Die Verwaltung als Helfer des Bürgers, in: Demokratie und Verwaltung, Berlin 1972, S. 444.
Dazu, daß der Bürger in der Lage sein muß, die ihm durch die Rechtsordnung eröffneten Möglichkeiten zu nutzen, auch BVerfGE Band 44, S. 148 (unzulässige Verwendung von Öffentlichkeitsarbeitsmaterial der Bundesregierung durch die diese tragenden Parteien im Bundestagswahlkampf 1976).
Zu Expertensystemen vgl. Roland Traunmüller, Die fünfte Generation der Informationstechnik, in: Heinrich Reinermann, Herbert Fiedler, Klaus Grimmer, Klaus Lenk und Roland Traunmüller (Hrsg.), öffentliche Verwaltung und Informationstechnik — Neue Möglichkeiten, neue Probleme, neue Perspektiven, Band 98 der Informatik Fachberichte, Berlin u.a. 1985, S. 100–116.
Hierzu schon “Norbert Szyperski und Klaus Nathusius, Information und Wirtschaft, Frankfurt 1975, S. 166.
Schon früh hat sich Helmut Krauch, Computerdemokratie, Dusseldorf 1972, mit der Nutzung neuer Medien hierfür befaßt.
Vgl. Barry S. Wellar, The Evolution of Information Technology in Canadian Local Governments: Past, Present, and Future. Paper prepared for Municipal Information Systems Pacific Area Communities (MISPAC) Seminar, Honolulu 1983.
Friedrich Landwehrmann, Bürgerinformation als Verwaltungshandeln, in: Der Landkreis, Heft 8/9, 1983, S. 371–374.
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Reinermann, H. (1986). Die Verwaltung der Zukunft. In: Schulz, A. (eds) Die Zukunft der Informationssysteme Lehren der 80er Jahre. Betriebs- und Wirtschaftsinformatik, vol 17. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71384-2_6
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