Zusammenfassung
Zum Zeitpunkt der Katamnese waren 65% der Patienten ledig, nur 16% verheiratet. Auch die Wohnsituation spiegelte die soziale Isolierung wider. 45% der Patienten lebten allein in einer Wohnung oder in einem möblierten Zimmer, nur 23% lebten in einer Ehe oder eheähnlichen Beziehung mit einem festen Partner zusammen, 22% wohnten bei Eltern oder Verwandten, 16% in Heimen. 6% der Patienten befanden sich in stationärer psychiatrischer Behandlung. Die Anzahl der stationär Behandelten entspricht den von Achté (1980) mitgeteilten Verhältnissen. Er fand in der 1965 aufgenommenen Patientengruppe nach fünf Jahren 6% in stationärer Behandlung. Bei den früher von ihm untersuchten Aufnahmejahrgängen lagen die Prozentsätze höher. Dies entspricht auch den Untersuchungen anderer Autoren, die Patienten früherer Aufnahmejahrgänge (1945 bis 1956) nach fünf Jahren nachuntersuchten und 20 bis 34% in stationärer Behandlung fanden (vgl. Bockoven u. Solomon 1954, die Mitteilung von Harris et al. 1956 über Teilergebnisse der Untersuchungen von Shepherd 1957, Brown et al. 1966). Zusammengenommen kann aus den genannten Resultaten auf einen Rückgang des Anteils der Patienten, die fünf Jahre nach der ersten oder wiederholten stationären psychiatrischen Behandlung noch oder wieder hospitalisiert sind, geschlossen werden. Zum Katamnesezeitpunkt nahmen 49% der Patienten Neuroleptika ein. In einigen wenigen Fällen wurden die Neuroleptika kombiniert mit Lithium (1%) oder mit Antidepressiva (3%). 4% der Patienten nahmen Sedativa ein.
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© 1986 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Möller, HJ., v. Zerssen, D. (1986). Zustand bei Katamnese. In: Der Verlauf schizophrener Psychosen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71021-6_9
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