Zusammenfassung
Während viele Krankheiten lange Zeit stumm verlaufen, bis sie schließlich manifest werden, ist der Zeitpunkt des Krankheitsausbruchs meist nicht zufällig. Besondere Belastungen, seien diese biophysikalischer Natur oder psychosozialer Art, tragen entscheidend zur Auslösung von Krankheiten bei. Die psychosozialen Einflußgrößen haben wir schon kennengelernt (s. Kap.6.2). Sie sind z.T. auch bedeutsam für einen Vorgang, der unter dem nur schwer definierbaren Begriff „Streß“ zusammengefaßt wird. Die pathophysiologische Bedeutung ergibt sich aus der Psychophysiologie der Streßreaktion. Wenn auch dazu heute aus dem Bereich der psychosomatischen Medizin viele Forschungsergebnisse vorliegen, gibt es immer noch Vorgänge, deren Bedeutung man eben erst erahnt. Dies gilt z. B. für den Zusammenhang von psychosozialen Stressoren mit immunologischen Reaktionen, wie er etwa in der Auslösung von Karzinomen bedeutsam sein kann. Die genaue Kenntnis der verschiedenen Stressoren, stammen diese aus den soziokulturellen Veränderungen, aus dem Arbeitsbereich oder individuellen Belastungen, ist für die ärztliche Praxis unmittelbar wichtig. Anhand kardiovaskulärer Krankheiten wird beispielhaft die Interdependenz von psychosozialen und biologischen Faktoren aufgezeigt.
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Heim, E. (1986). Krankheitsauslösung — Krankheitsverarbeitung. In: Psychosoziale Medizin Gesundheit und Krankheit in bio-psycho-sozialer Sicht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70976-0_2
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