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Lebensläufe chronisch psychisch Kranker — Anwendungsmöglichkeiten der biographischen Methode der Soziologie in der psychiatrischen Forschung

  • Conference paper
Das Verhältnis der Psychiatrie zu ihren Nachbardisziplinen
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Zusammenfassung

Der chronisch psychisch Kranke ist keine Entdeckung der 80er Jahre. Es scheint jedoch, als befänden wir uns in einer Renaissance der Auseinandersetzung mit ihm und seinen Problemen; dafür gibt es gute Gründe. Anders als andere medizinische Disziplinen mußte sich die Psychiatrie von ihrem Beginn an mit der Existenz chronischer Krankheit konfrontieren. Die Entstehungsgeschichte der Anstalten war zugleich auch die Geschichte der Entwicklung von Orten zum Leben für chronisch psychisch Kranke. Die Anstalt galt bis ins vergangene Jahrzehnt als Behandlungsstätte für chronisch Kranke schlechthin. Ganz falsch war das ja auch nicht. Achtzig Prozent der Patienten der psychiatrischen Anstalten lebten dort auf die Dauer. Die chronisch Kranken, die in ihren Familien oder allein ein reduziertes Dasein führten, hatten — wiewohl von der Anzahl her mehr — für die psychiatrischen Dienste, die Nervenärzte und die Außenfürsorge, kein besonderes Gewicht.

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Finzen, A. (1986). Lebensläufe chronisch psychisch Kranker — Anwendungsmöglichkeiten der biographischen Methode der Soziologie in der psychiatrischen Forschung. In: Heimann, H., Gaertner, H.J. (eds) Das Verhältnis der Psychiatrie zu ihren Nachbardisziplinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70952-4_15

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