Zusammenfassung
Die Dialysebehandlung wird jetzt seit über 40 Jahren klinisch angewandt, und die Zahl der Patienten, die mit einer derartigen Behandlung lebt, wird bald eine halbe Million erreichen [2208]. In den letzten 20 Jahren konnten nicht nur konventionelle Dialysemethoden perfektioniert, sondern auch neue Konzepte in die klinische Praxis eingeführt werden. Wie aus Abb. 5 hervorgeht, hatte interessanterweise aber keine der letzten Innovationen, wie Hämofiltration, Hämoperfusion, Hämodiafiltration usw., tatsächlich Einfluß auf die Zahl der behandelten Patienten oder auf deren Überlebensrate im Vergleich zur konventionellen Dialyse [2685]. In der gańzen Welt hängt die Behandlung von Niereninsuffizienten im Terminalstadium manchmal mehr von den verfügbaren finanziellen Mitteln sowie von unterschiedlichen ethischen, religiösen, politischen und persönlichen Standpunkten ab als von medizinischen Erfordernissen und Kenntnissen. Heute werden weltweit 85% aller Patienten mit einem konventionellen Hämodialyseprogramm behandelt. In Europa werden z.B. weniger als 3% der Dialysepatienten mit Hämofiltration, etwa 5% mit CAPD und nur 10% durch Bikarbonatdialyse behandelt. Alle übrigen speziellen Behandlungsformen, wie z. B. Hämodiafiltration, High-sodium-Dialyse, kombinierte Dialyse/Hämoperfusion usw., betreffen nur 3% aller Dialysepatienten [2668]. Daraus wird deutlich, daß die Errungenschaften bezüglich der Überlebensrate und Lebens-qualität zum Großteil der konventionellen Hämodialyse zuzuschreiben sind.
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Wetzels, E., Colombi, A., Dittrich, P., Gurland, H.J., Kessel, M., Klinkmann, H. (1986). Vor- und Nachteile der verschiedenen Dialyseverfahren (Differentialindikation). In: Hämodialyse, Peritonealdialyse, Membranplasmapherese. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70908-1_14
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