Zusammenfassung
Beratungsdialoge sind eine Konversationssorte, der die Linguistik besondere Aufmerksamkeit gewidmet hat. Es gibt eine Fülle von empirischem und analytischem Material, aus dem sich Aussagen über die Rollenverteilung der Redepartner, die Dialogstruktur und die gemeinsame interaktive Problemdefinition ableiten lassen. Vergleichen wir diese Ergebnisse mit dem, was zur Zeit natürlichsprachliche Dialogsysteme leisten, so wird nicht nur deutlich, wie weit diese davon entfernt sind, im eigentlichen Sinne zu beraten. Wir können vielmehr, indem wir Schritte in Richtung auf Beratungssysteme betrachten, Probleme genauer ausmachen, die sich auf dem Wege zur Modellierung von Beratungsfähigkeiten stellen. Es kann eine Entwicklungslinie von Frage-Antwort-Systemen über Dialogsysteme zu Beratungssystemen gezogen werden. Dabei erweist sich die Partnermodellierung, d.h. die Einschätzung des Redepartners bezüglich seines Wissensstandes und seiner Ziele bzw. Interessen und die Berücksichtigung dieses Partnerbildes bei der Interaktion als ein zentraler Punkt.
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Literatur
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Morik, K. (1985). Partnermodellierung in Beratungsdialogen. In: Endres-Niggemeyer, B., Krause, J. (eds) Sprachverarbeitung in Information und Dokumentation. Informatik-Fachberichte, vol 114. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70866-4_7
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