Zusammenfassung
So klar die Bedeutung des Wortes Maltherapie auf den ersten Blick scheinen mag, so unterschiedlich ist doch ihre Anwendung in der Realität. Man kennt die Maltherapie seit Beginn dieses Jahrhunderts hauptsächlich im Sinne einer Beschäftigungstherapie. Anlaß dazu gaben die sichtbaren und spürbaren Veränderungen beim kranken Menschen, sobald er Pinsel, Stift oder Farbe benutzen und Eigeninitiative zeigen konnte. Zugleich wurde beobachtet, daß die Beschäftigung mit der Malerei, die Gestaltung selbst gestellter bzw. erarbeiteter Themen die Persönlichkeit des Menschen in seiner jeweiligen psychischen Situation widerspiegeltein Effekt also, den sich Arzt, Psychologe und Therapeut bei der Erkennung und Beurteilung der Krankheitssymptome zunutze machen können. Eben dieses Phänomen gab Anlaß zu vielfältigen Vermutungen über den Zusammenhang von Psyche und Malprozeß oder allgemeiner: über die Verflechtung von Krankheit und Kunst. Es blieb aber zunächst bei einer lediglich »symptomatischen Hilfestellung« der Malerei, alstherapeutisches Mittel konnte sie kaum eingesetzt werden. Die Gründe dafür sind in der unterschiedlichen Art und Weise des therapeutischen Umgangs mit der bildlichen Aussage zu suchen.
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Wolff, S. (1986). Die Methode der klinischen künstlerischen Maltherapie. In: Klinische Maltherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70756-8_3
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