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Grundlagen der medizinischen Versorgung

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Zusammenfassung

Die Fragen der medizinischen Verantwortlichkeit zeigen in besonderem Malse, dais die Entscheidung rechtlicher Fragen nicht allein von rein juristischen Gesichtspunkten bestimmt wird1. Mit der rechtlichen Verantwortlichkeit des Mediziners ist die Beurteilung seines Handelns unter ethischen Gesichtspunkten untrennbar verknüpft. Während heute die Tendenz überwiegend dahin geht, das Recht von der Moral zu trennen und ihm weitgehende Eigenständigkeit zuzusprechen2, ist nach allgemeiner Ansicht das Arztrecht durchgehend von ethischen Prinzipien geprägt. Das Bundesverfassungsgericht hat kürzlich in einem Grundsatzbeschluß zur Arzthaftung die Thesen Eberhard Schmidts zustimmend zitiert: „Die Standesethik steht nicht isoliert neben dem Recht. Sie wirkt allenthalben und ständig in die rechtlichen Beziehungen des Arztes zum Patienten hinein. Was die Standesethik vom Arzt fordert, übernimmt das Recht weithin zugleich als rechtliche Pflicht. Weit mehr als sonst in den sozialen Beziehungen der Menschen fließt im ärztlichen Berufsbereich das Ethische mit dem Rechtlichen zusammen“3. Im gleichen Sinne hat Laufs formuliert: „Die verbindlichen Verhaltensnormen des Rechts zeigen sich von der Arztethik geprägt und in sie eingebettet“4.

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Literatur

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  34. § 30 Gewerbeordnung in der Fassung v. 1.1.78 (BGBl I, S.97).

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  35. Unter RVO-Kassen versteht man die Orts-, Betriebs- und Innungskrankenkassen sowie die bei den Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften gem. § 441 des Gesetzes zur Weiterentwicklung des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung (Gesetz über die Krankenversicherung der Landwirte) vom 10.8.1972 (BGBl I S.1433), zuletzt geändert durch Gesetz vom 13.4.1984 (BGBl I S.601), gebildeten Landwirtschaftlichen Krankenkassen. Für diese Krankenkassen gilt das Kassenarztrecht der §§ 368 ff. RVO vom 19.7.1911 in der Fassung der Bekanntmachung vom 15.12.1924 (RGBl I S.779), zuletzt geändert durch Gesetz vom 13.4.1984 (BgBl I S.610). Die RVO gilt bis zu ihrer Einordnung in das Sozialgesetzbuch (SGB) als dessen besonderer Teil gem. Art. II § 1 Nr. 4 SGB I vom 11.12.1975 (BGBl I, S. 601). Soweit Ärzte als sog. Vertragsärzte der Ersatzkassen tätig werden, ist hingegen der Arzt/Ersatzkassenvertrag vom 20.7.1963, Stand vom 1.3.1984 maßgeblich, der aber weitgehend ähnliche Regelungen trifft und im folgenden nicht gesondert zitiert wird.

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  36. Siehe zu dieser Stellung des Kassenarztes: BVerfGE 11,30 (39); Laufs (1978a) Arztrecht, Rdnr. 13; Schneider (1983) Kassenarztrecht, S. 168 ff.; Tiemann u. Tiemann (1983) Kassenarztrecht im Wandel, S.302; Krauskopf u. Siewert (1980), Kassenarztrecht, S.28ff.

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  37. Zu den Gebührenordnungen siehe: Schaub, Münchner Kommentar §612 Rdnr.216; Wezel u. Liebold (1983) Handkommentar, S.25; zusammenfassend Narr (1983) Ärztliches Berufsrecht, Rdnr. 984 ff.; Häußler et al. (1984) Die kassenärztliche Tätigkeit, S. 275 ff.

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  38. Zur Wirtschaftlichkeitsprüfung, die ihre Grundlage in § 368 n V RVO findet, im einzelnen aber durch Satzungs-, Vertrags- und Richterrecht bestimmt wird: Häußler et al. (1984), Die kassenärztliche Tätigkeit, S. 193ff.; Baader (1983) Honorarkürzung, S.1ff.; Tiemann u. Tiemann (1983) Kassenarztrecht im Wandel, S. 407 ff.

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Deutsch, E., Schreiber, HL. (1985). Grundlagen der medizinischen Versorgung. In: Deutsch, E., Schreiber, HL. (eds) Medical Responsibility in Western Europe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70449-9_22

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