Zusammenfassung
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts folgte die Finanzpolitik zwei Prinzipien: Die Staatsausgaben sollten auf ein Mindestmaß begrenzt werden und die Finanz- und Steuerpolitik sollte — wie die Geldpolitik — möglichst konjunkturneutral sein, d.h. sie sollte den Wirtschaftsablauf so wenig wie möglich stören. Zu diesem Zweck forderte man ein ausgeglichenes Budget. Dieses Verhalten führte zur sogenannten „Parallelpolitik“. In Rezessionsjahren sanken die Staatsausgaben und in Boomjahren stiegen sie, da sie sich nach den schwankenden Einnahmen des Staates ausgerichtete hatten. Der Konjunkturzyklus erlebte dadurch eine Verstärkung. Konjunkturpolitische Aspekte einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung durch die Höhe des Budgets standen, im Gegensatz zur modernen Finanzwissenschaft, nicht im Vordergrund der Überlegungen.
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Lachmann, W. (1987). Die Instrumente der Fiskalpolitik. In: Fiskalpolitik. Hochschultext. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70036-1_4
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